Schwarzenberg

Der Name Schwarzenberg erscheint zum ersten Mal in einem Schenkungsbuch im Jahre 1085. Im Jahr 1289 schenkt Pfalzgraf Ludwig von Tübingen die Dorfschaft Schwarzenberg dem Kloster Reichenbach. Seit dieser Zeit teilt Schwarzenberg das Schicksal des Klosters und es wird erstmals von einem Dorf gesprochen.

Im sogenannten Unterdorf standen 3 Lehenshöfe. Aus geschichtlichen Untersuchungen weiß man, dass der „Althaushof“ im Jahre 1540 und das ehemalige Gasthaus Ochsen um 1560 erbaut wurden. In deren Nähe stand auch eine Mühle, die Hofrecht hatte.

1603 wird das Kloster Reichenbach reformiert und damit auch die Dörfer Schwarzenberg und Huzenbach. Der Streit um die Konfession wurde erst nach dem Ende des Dreißigjährigen Krieges im Westfälischen Frieden 1648 gesichert. Ab dieser Zeit war die Kirchengemeinde Schwarzenberg evangelisch.

Der große Waldreichtum der Schwarzenberger ergab sich im Jahre 1795, als 600 Hektar Wald unter den 10 bestehenden Lehnsbauern von Schwarzenberg aufgeteilt wurde. Mitte des 18. Jahrhunderts begann der starke Holzeinschlag. Dies hatte zur Folge, dass die Bevölkerungszahl in Huzenbach, Schönmünzach und Schönmünz zunahm.

Huzenbach trennte sich 1818 wegen Schulstreitigkeiten von Schwarzenberg und wurde zu einer eigenständigen Gemeinde. Schwarzenberg/Schönmünzach bildete daraufhin eine Doppelgemeinde.

Um 1820 weilte der Schriftsteller Wilhelm Hauff (1802-1827) in Schwarzenberg bei einem Verwandten und holte sich dort sehr viele Anregungen über das Leben von Flößern, Glasmachern und reichen Holzhändlern für sein Märchen „Das kalte Herz“. 1841 wurde in Schwarzenberg das Schul- und Rathaus gebaut.

Begünstigt durch die Südlage der Felder und den großen Waldbesitz gab es in Schwarzenberg immer sehr große und reiche Bauern. Der aufkommende Tourismus im 20. Jahrhundert ermöglichte den Aufbau von erfolgreichen gastronomischen Betrieben. Heute bildet die bestehende Kirche, das Pfarrhaus und der Friedhof das Zentrum der Kirchengemeinde Schwarzenberg, zu der die Teilorte Huzenbach, Schwarzenberg-Schönmünzach und Schönmünz gehören.